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Verdienst
Professorentitel "Stürmer" im ORF ?

"Loser Affen" - was soll das sein?

Erich Kästner hat ein kurzes Gedicht über das Thema geschrieben, daß die Menschen immer die selben (Tiere) bleiben; nur die äußeren Umstände ändern sich.

 

Entwicklung der Menschheit

Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
bis zur 30. Etage.

Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon.
Und es herrscht noch genau derselbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.

Sie hören weit. Sie sehen fern.
Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung.

Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
Sie jagen und züchten Mikroben.
Sie versehn die Natur mit allem Komfort.
Sie fliegen steil in den Himmel empor
und bleiben zwei Wochen oben.

Was ihre Verdauung übrig läßt,
das verarbeiten sie zu Watte.
Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.
Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,
daß Cäsar Plattfüße hatte.

So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen und
bei Lichte betrachtet, sind sie im Grund
noch immer die alten Affen.

 

 

Jede menschliche Gesellschaft braucht zum Vorteil aller ihrer Mitglieder eine ausgewogene Zusammensetzung der verschiedenen Bildungs- und Berufsgruppen. Manuelle Arbeiter, geschickte Facharbeiter und eine möglichst hochqualifizierte geistige Führungsschicht, die dem Ganzen Sinn und Richtung gibt, sind zum gegenseitigen Nutzen aller Beteiligten entscheidend wichtig. Keine dieser Gruppen kann alleine, ohne die anderen viel erreichen. Unser aller Wohlstand sowie die Schönheit und Reize unseres Kulturlandes verdanken wir dem sinnvollen Zusammenspiel dieser gesellschaftlichen Faktoren.

In jedem erfolgreichen Kulturland werden die Leute, die es geschafft haben ein jahrelanges, unbezahltes, oft schwieriges und anstrengendes Hochschulstudium abzuschließen, als Anerkennung ihres persönlichen Verdienstes mit dem akademischen Titel bei ihrem Namen bezeichnet. Hier handelt es sich ja nicht um unverdiente, ererbte Privilegien oder um ein selbst angemaßtes "Bessersein" als andere, sondern um die durchaus sauer und mühevoll erworbenen, selbst erarbeiteten Verdienste eines Menschen.


Jeder Mensch muß irgendwann für sich entscheiden, welchen Weg er im Leben gehen will. - Und jeder ist zu achten, der seinen Weg, beruflich und privat, mit Konsequenz und zielstrebig verfolgt, und der damit aus seinem Leben etwas macht. Ein Hochschulstudium ist ja für viele von uns gar nicht erstrebenswert, die ihre Neigungen mehr im manuellen Bereich sehen, oder die sich z.B. als Geschäftsleute, Verwaltungsbeamte oder Journalisten in ihrem Leben verwirklichen wollen. Nun gibt es aber einige, wenige Zeitgenossen, die zwar zu faul oder zu dumm waren sich einer akademischen Ausbildung zu unterwerfen, die aber mit bohrendem Haß und Neid alle jene verfolgen, die es geschafft haben ihr Studium abzuschließen. Durch die akademischen Titel ihrer Jahrgangskollegen werden diese "loser Affen" wohl schmerzhaft an ihre eigenen Defizite erinnert.


So dumm sind die loser Affen aber wieder auch nicht, daß sie nicht ihren Weg in diverse Parteisekretariate, Zeitungsredaktionen oder den Rundfunk und das Fernsehen finden, und dort Karriere machen. Dort haben sich viele von ihnen eingenistet und besetzen maßgebliche Schlüsselpositionen. Dabei spielen sie sich gerne als moralische Instanz auf und leben ungehemmt ihren Neid und Haß auf die Akademiker aus. Gerade hier bei uns in Österreich hat die Neidgenossenschaft eine lange Tradition. Selbst nichts leisten, aber mit Neid und Mißgunst auf die Erfolge der anderen schauen ist ein verbreitetes Hobby in Österreich. Glauben Sie, das wäre übertrieben? - Während in den USA das Jahreseinkommen eines Menschen ein Statussymbol ist ("Wie viele Dollars machst du im Jahr?") ist jeder bei uns in Österreich gut beraten sein finanzielles Einkommen strikt geheimzuhalten. Denn wenn einer ein paar Hunderter mehr verdient als sein Nachbar wird er oft scheel angeschaut. Niemand neidet ihm sein Risiko, seine anstrengende Arbeit oder die Nachtdienste; das Geld will aber jeder haben. Oder eben die Ehre - den Titel.

Der ORF wäre ja bekanntlich laut gesetzlichem Auftrag zur objektiven Berichterstattung und zur Vermittlung von Bildung ("Bildungsauftrag") angehalten. Tatsächlich wird er aber von den loser Affen seit Jahren dazu mißbraucht einen Klassenkampf gegen die Gebildeteren zu führen. Die idealistische Annahme, daß alle Menschen "gleich" wären, ist ja überhaupt nicht aufrechtzuerhalten. Das weiß auch der ORF selbst: am 16. September 99 gab es in der Sendung "Vera" einen Bericht über die Schwierigkeiten, die die 300.000 Analphabeten in Österreich im praktischen Leben immer wieder haben. Ein verblüffender Bericht! - Am anderen Ende der Bildungsskala findet man die Akademiker, die Jahre ihres Lebens dazu verwendet haben, sich in ihrem Arbeitsgebiet auf höchstmöglichem Niveau auszubilden und zu perfektionieren. Nun haben die loser Affen im ORF seit Jahren durchgesetzt, daß der akademische Titel eines gerade im Fernsehen gezeigten Menschen im Insert, das den Namen anzeigt, nicht mehr genannt wird. Dadurch sieht der Analphabet im Vera Interview, dessen Name unter seinem Gesicht eingeblendet wird, für einen oberflächlichen Fernsehzuseher genau so aus wie Universitätsprofessor, der gerade über die neuesten Erkenntnisse der Immunologie berichtet. Dieser Usus paßt zwar den loser Affen gut, weil sie nicht an ihre Minderwertigkeitsgefühle erinnert werden, hat mit objektiver Berichterstattung aber nichts zu tun. - Es ist ja von höchstem Interesse, VON WEM eine im Fernsehen gezeigte Behauptung ausgesprochen wird. Berichtet ein Wissenschaftler über die praktischen Ergebnisse jahrelanger Forschungsarbeit, oder erklärt die Zenzi von der Hinteralm, was sie kürzlich im Urin verspürt hat? Womöglich ist es aber auch der als heilkräftig bekannte Hausmeister der 21er Stiege von der Arbeiterführergasse in Kaisermühlen, der gerade seine tiefgründigen Ansichten über gesunde Lebensführung zum Besten gibt (womöglich mit der eingeblendeten Berufsbezeichnung: "Lebensberater"). - Im Sinne einer seriösen Information und Bildungsvermittlung macht das aber einen dramatischen Unterschied.

Es paßt genau zur Taktik der loser Affen in Österreich, daß sie Professorentitel an diverse Kasperln aus der Unterhaltungsbranche vergeben, und damit den gesellschaftlichen Wert dieser Titel ins Lächerliche ziehen. Damit werden für's breite Publikum echte Verdienste und Spitzenleistungen einzelner Menschen ununterscheidbar von den manchmal unverdienten Juxtiteln, die der Bundespräsident vergibt. Auch wer die Schickeria der Hauptstadt massiert, hat beste Chancen auf einen Professorentitel; es muß schon ein erhebendes Gefühl sein von einem Professor massiert zu werden. Auf diese bequeme Art können Leute, die die richtigen Beziehungen zu den richtigen Leuten haben, schnell und komfortabel eine akademische Bildung nachholen (jedenfalls der Optik nach). Diese Art von Titeln blendet der ORF natürlich auch gerne und willig ein, weil den Aussagen der betreffenden damit eine tolle Scheinseriosität verliehen wird. - Eine andere Gelegenheit, wo sich die loser Affen im ORF gerne an Titeln erinnern sind Vorwahlzeiten: wenn es darum geht die Kandidaten der eigenen Partei den Wählern anzupreisen, tauchen auf einmal verschämt die akademischen Titel vor den Namen diverser Politiker auf. Schließlich will man ja auf sein hohes Niveau hinweisen. - Es wäre wirklich höchste Zeit, daß diese unsauberen Praktiken der loser Affen im ORF abgestellt werden.

P.S.: Wos wiegt - des hots. Was es wiegt - das hat es. Entweder jemand ist Akademiker oder er ist es eben nicht. Die Öffentlichkeit hat jedenfalls im Sinn der umfassenden Information das Recht darauf zu erfahren, mit wem sie es zu tun hat. Und das Individuum hat das Recht darauf seinen erworbenen Verdiensten entsprechend angesprochen und bezeichnet zu werden. - Auch wenn es den vor Neid und Mißgunst aus allen Poren schwitzenden loser Affen nicht paßt.

ORF-Verhetzung
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P.P.S.: Hier noch ein exemplarisches Beispiel für die Aktivität der loser Affen im ORF: am 19. Oktober 1999 finde ich folgende Schlagzeile im ORF Teletext: "NEUE SPITALS-AFFÄRE IN OBERÖSTERREICH". Wer nicht genau weiterliest, hat natürlich den Eindruck: "Aha: schon wieder eine Schlamperei von diesen widerlichen Ärzten, diesen gefährlichen Parasiten, die viel zu viel Geld verdienen und uns alle nur vorzeitig ins Grab bringen!" - In der Meldung steht dann allerdings Folgendes: jemand hatte Kopfweh und hat sich im Spital von Ischl deswegen anschauen lassen. Passiert ist bisher in Wahrheit ÜBERHAUPT NICHTS. Aber jemand anderer hat später den VERDACHT geäußert, es könnte sich auch um eine Hirnblutung handeln. Der Vorwurf an das Krankenhaus ist also, daß man sofort eine Computertomographie hätten machen sollen (müssen?). Was will der Schreiber dieses Artikels? Soll man in Hinkunft bei JEDEM, der sagt, daß er Kopfweh hat, eine Computertomographie machen? Würde irgendein Arzt auf diese Idee kommen, so hieße es sofort: die Ärzte wollen uns alle mit Ihren Röntgengeräten unnötig verstrahlen, damit sie mit dem ergaunerten Geld an der Riviera Urlaub machen können. Ähnliche Vorwürfe hatten wir ja schon: "Journalisten" haben in Aufklärungsartikeln Patienten darüber belehrt, daß die Zahnärzte angeblich zu viele Röntgenbilder machen, weil sie damit bequem Geld verdienen können. Bei manchen Patienten fällt solch eine Verhetzung auf fruchtbaren Boden und zerstört das Vertrauen. Sie glauben dann besser Bescheid zu wissen als ihr Arzt.
Hier handelt es sich nicht um Journalismus, schon gar nicht um seriösen Journalismus. Hier handelt es sich um reine politische Propaganda, um mutwillige Verhetzung ohne sachliche Grundlage. In der Offensichtlichkeit der Absicht aufzuhetzen und mißliebige Menschengruppen schlecht zu machen nähern sich die loser Affen im ORF inzwischen bedenklich dem Niveau einer früher öfter gelesenen Zeitschrift mit dem Namen "Stürmer". Dabei handelte es sich keineswegs um eine Fußballzeitschrift, wie manche jüngere Leser jetzt vielleicht vermuten. Und das Volk hört's natürlich gern. Skandalgeschichten über "die da oben" ließt man ja gerne. Die Rolle der Juden haben jetzt die Akademiker, im speziellen Fall die Ärzte, übernommen. Ein dumpfer Mob von selbstgerechten loser Affen hat die Kontrolle über die ORF Berichterstattung an sich gebracht und nutzt sie hemmungslos für seine Ziele aus. Ihre persönlichen Ansichten und Vorurteile geben diese Leute als den "Zeitgeist" aus. Dieser Mißstand gehört dringend beseitigt. Die Komplexe und Haßgefühle einzelner Journalisten vergiften sonst das gesellschaftliche Klima im ganzen Land. Nazi
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über die "loser Affen"