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Sühne ohne Schuld??
Annektion:
Österreich war besetzt
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Belgien
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Gleiches Recht für alle

Tatsache ist, daß im Krieg praktisch jedem Unrecht geschieht. Einer wird gegen seinen Willen und mit Gewalt in die Armee eingezogen, um dort als Zielscheibe zu dienen und sich Hände, Füße oder den Kopf wegschießen zu lassen. Anderen wird das Haus, die Wohnung und all ihr Hab und Gut zerbombt und zerstört. Den dritten werden die Kinder, die Ehepartner und die Freunde ermordet, und sie bleiben allein zurück auf dieser "schönen" Welt. Die einzigen und wenigen, denen Recht geschehen ist, waren z.B. die in Nürnberg verurteilten und gehenkten Nazibosse, die den Krieg und die unmenschlichen Verfolgungen initiiert und millionen Menschen ins Unglück gebracht haben. Wie heute Milosevic. - Die derzeit diskutierten Entschädigungen für Zwangsarbeiter im dritten Reich halte ich aus Gründen der Gleichbehandlung aller Geschädigten in keiner Weise für gerechtfertigt.

Kinder im Krieg Hätte man damals eine Wahlmöglichkeit gehabt, so wäre mir persönlich sicherlich die Zwangsarbeit in einer unterirdischen Rüstungsfabrik in Deutschland lieber gewesen als das Schicksal an der Ostfront als Soldat unter mörderischen Umständen von Kugeln durchsiebt zu werden - begleitet vom Gelbfieber im Sommer und Erfrierungen an allen Gliedern durch den klirrenden Frost im Winter.

Die heute hier bei uns in Österreich im Berufsleben stehenden und Geld verdienenden Menschen sind samt und sonders lange nach dem Krieg geboren und haben schon aus diesem Grund logischerweise keinerlei Schuld an irgendwelchen Ereignissen, die sich vor ihrer Geburt abgespielt haben. Daß wir mit unserer Arbeit heute Entschädigungsleistungen für historische Geschehnisse finanzieren sollen, mit denen wir absolut nichts zu tun haben, ist eine vollkommen irrationale und ungerechte Forderung, die wir in aller Form zurückweisen. - Mit mehr Recht könnten die Indianer Amerikas den sofortigen Abzug aller Weißen aus Nordamerika verlangen, und für fünfhundert Jahre unbefugter Benutzung ihres Kontinentes angemessene Mietzahlungen fordern. Mit dem gleichen Recht könnte ich auch die Villa meines Urgroßonkels am Traunsee zurückverlangen, die der infolge der Ereignisse des ersten Weltkrieges verlor. Auch meine Großeltern hätten den gleichen Anspruch auf Entschädigung für ihre im zweiten Weltkrieg in Wien durch Fliegerbomben zerstörte Wohnung, denn auch sie haben den Krieg weder gewollt noch verhindern können, und sind genau so hilflose und bedauernswerte Opfer der damaligen Ereignisse wie die Zwangsarbeiter. Tatsache ist, daß es schon ein Glück ist, wenn man sein nacktes Leben über Kriegszeiten hinwegretten kann - vielen ist nicht einmal das gelungen. Die Zwangsarbeiter haben nicht mehr und nicht weniger Anspruch auf Entschädigungszahlungen wie ALLE MENSCHEN, die durch das dritte deutsche Reich geschädigt wurden.

Wage Die Zwangsarbeiter wurden vom deutschen Reich im Rahmen der Kriegswirtschaft zur Erzeugung von kriegswichtigen Gütern und Rohstoffen verwendet. NICHTS, was das heutige Österreich auch nur im geringsten interessieren oder betreffen würde, verdanken wir hier der Arbeit der Zwangsarbeiter im deutschen Reich. Wer auf unserem damals von den Deutschen besetzten Staatsgebiet als Zwangsarbeiter arbeiten mußte, hatte zweifellos Pech! Das gleiche Pech, das auch Österreicher hatten, die als Kriegsgefangene in französischen Bergwerken oder in Sibirien arbeiten mußten. Auch ihnen stünde deshalb dafür wohl eine Entschädigung zu.

Ich bin davon überzeugt, daß es kein Volk auf der Erde gibt, das in den letzten Jahren pro Kopf der Bevölkerung mehr für karitative Zwecke gespendet hat, als wir Österreicher. Seit Ausbruch des Bürgerkrieges in Jugoslawien 1990 ist das Spenden bei uns zum Volkssport, ja zur Massenhysterie, geworden. Das ist auch gut so. Im Rahmen der Aktionen wie "Nachbar in Not" oder "Licht ins Dunkel" u.s.w. sind unglaubliche Summen an Geldspenden und endlose Kolonnen von Lastwagen mit Sachspenden von uns gerne, mit Freude und offenem Herzen gegeben worden. Ich denke, daß wir so etwas wie "Spendenweltmeister" sind, wenn es denn in dieser Disziplin eine Weltmeisterschaft gäbe. Internationale Anerkennung hat uns das allerdings keine gebracht. Kaum wählen wir eine Regierung, die der sozialistischen Mehrheit in Europa nicht paßt, so werden wir international geächtet, boykottiert und als der Abschaum der Menschheit dargestellt. Deshalb ist es auch naiv zu glauben, daß die vollkommen ungerechtfertigten Zahlungen, die jetzt der österreichische Staat für ehemalige deutsche Zwangsarbeiter plant, in irgendeiner Weise unser Ansehen in der Welt heben werden. Das Geld sollten wir lieber für die Opfer des Bürgerkrieges der Jugoslawen ausgeben - die brauchen es nämlich wirklich.

Daß wir, die wir lange nach dem Krieg geboren wurden, heute für Sünden des ehemaligen deutschen Reiches zahlen sollen, ist schon unverständlich. Ein zweiter Punkt ist aber noch viel wesentlicher: ÖSTERREICH HAT ES ZU ZEITEN DES DRITTEN DEUTSCHEN REICHES ÜBERHAUPT NICHT GEGEBEN! Die Menschen, die im Bombenschutt nach dem zweiten Weltkrieg 1945 unser Land wieder gegründet haben, sind als österreichische Patrioten im dritten deutschen Reich in Gefängnissen und Konzentrationslagern gesessen, und teilweise nur mit viel Glück ihrer Hinrichtung durch deutsche Henker entgangen. Denn Österreich wurde ja 1938 von deutschen Truppen besetzt und annektiert. Der Gebrauch des Wortes Österreich war verboten und alles, was an die vormalige staatliche Selbständigkeit Österreichs erinnerte, wurde brutal unterdrückt und zerstört. Daß man nun unser heutiges Land, das seine Neugründung und Existenz jenen bewundernswerten österreichischen Menschen verdankt, die von deutschen Behörden im dritten Reich wegen ihres Patriotismus für Österreich verfolgt und mit dem Tode bedroht wurden, für Untaten ausgerechnet dieses dritten Reiches zur Verantwortung ziehen will, kann doch wohl nur ein schlechter Witz sein.

Schaun Sie sich dazu auch den Leserbrief von Architekt Mag.Holezius in der Kronenzeitung an!

Kronenzeitung

Ja - es hat damals Kollaborateure gegeben, die sich mit Feuereifer und Sadismus an den Untaten der SS und anderer deutscher Terrororganisationen beteiligt haben. Diese Kollaborateure hat es aber nicht nur in Österreich gegeben, sondern genau so in Frankreich, in Belgien, in Holland und überall, wo Länder von deutschen Truppen besetzt waren. In all diesen Ländern wurden Juden verfolgt, enteignet und verschleppt, gab es Konzentrationslager und Zwangsarbeit. Entweder auch Frankreich, Belgien, Holland u.s.w. zahlen heute Entschädigungen für Zwangsarbeit auf ihrem durch die Deutschen damals besetzten Staatsgebiet - ODER KEINER.

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Seitenstetten im Frühjahr 2000